Was ist Mediation?
Bei der Mediation handelt es sich um ein strukturiertes Verfahren zur außergerichtlichen Konfliktlösung. Ziel der Mediation ist es, einen Konflikt umfassend zu beleuchten und herauszuarbeiten, „worum es wirklich geht“.
Als Mediatorin möchte ich Sie durch diesen Prozess begleiten und bin dabei allparteilich und somit allen Beteiligten gegenüber in gleichem Maße verpflichtet.
Ziel einer Mediation ist es, eine Grundlage für eine individuelle, freiwillige und selbstgestaltete Lösung zu schaffen.
So soll schließlich unter Begleitung des Mediators/ der Mediatorin eine gemeinsame Lösung erarbeitet werden, die die Bedürfnisse aller Beteiligter berücksichtigt und von allen Beteiligten für umsetzbar gehalten wird.
Wann kommt eine Mediation in Frage?
Das Verfahren der Mediation ist nicht nur einsetzbar, wenn ansonsten nur noch der Gang zum Gericht möglich erscheint.
Vielmehr kann eine Mediation in ganz verschiedenen Bereichen und Situationen unterstützen. Konflikte gehören zu unserem Alltag und sind in allen möglichen Lebensbereichen nicht zu vermeiden, ob in der Familie, im Team, im Verein oder der Wohngemeinschaft.
Im täglichen Zusammenleben kommt es häufig zu Missverständnissen und Konflikten, die das Miteinander strak beeinflussen können. Oft belasten viele kleine Streitereien das Verhältnis. Die Beteiligten fühlen sich missverstanden, es entsteht der Eindruck, dass es nicht gelingt, die eigene Sichtweise und die eigenen Bedürfnisse klar zu machen.
Manchmal fällt es einfach schwer, alleine, ohne Unterstützung einer neutralen Person, aus einem Konflikt herauszufinden, die Positionen erscheinen verhärtet, es fehlen die Worte, um zu verdeutlichen, welche Schwierigkeiten bestehen.
Das strukturierte Verfahren der Mediation kann dabei helfen, Worte zu finden und unterschiedliche Sichtweisen aufzuzeigen.
Dieser Weg ist nicht immer bequem, häufig jedoch sehr lohnenswert, um die Beziehung tragfähig aufzustellen und so fit für die Zukunft zu machen.
Auch ist die Zufriedenheit aller Beteiligter nach Abschluss einer Mediation meist erheblich größer als nach Durchlaufen eines Gerichtsprozesses.
Ich unterstütze Sie gern dabei!
Einige Beispiele für aufkommende Fragen, bei denen eine Mediation sehr hilfreich sein kann:
Trennungssituationen:
Wie wollen wir trotz Trennung miteinander umgehen? Was machen wir mit der Wohnung/ dem Hausrat? Was sollten wir alles regeln?
Sorgerecht:
Was ist mit den Kindern? Wie wollen wir in Erziehungsfragen verfahren? Wo wollen die Kinder leben? Wer kümmert sich um welche Aufgabenbereiche?
Warum funktioniert unsere bisherige Vereinbarung nicht? Was müssen wir vielleicht verändern?
Meine/ deine/ unsere Lebenssituation hat sich verändert, so dass unsere bisherige Absprache nicht mehr passt. Wie könnte unsere Vereinbarung für die Zukunft aussehen?
Betriebsnachfolge:
Wer übernimmt welche Aufgaben?
Wie wollen wir die Übergangsphase gestalten?
Wie möchten wir mit Meinungsverschiedenheiten umgehen?
Wie regeln wir die Wohnsituation? Welche Absprachen sind uns für das Miteinander wichtig?
Welche Grenzen möchten wir ziehen, um unseren eigenen Raum zu haben?
Was ist eigentlich alles zu regeln? Wer macht was?
Welcher Zeitpunkt passt für uns alle?
Wohngemeinschaft/ Wohnprojekt:
Wie soll unser Zusammenleben aussehen? Welche Absprachen sind hierfür nötig?
Wie gehen wir mit Konflikten um?
Welche Grenzen möchten wir ziehen, um unseren eigenen Raum zu haben?
Landwirtschaft und Mediation/ Mediation als Vorbereitung/ Begleitung der Hofübergabe:
Als „Bauersfrau“ ist mir die mediative Begleitung von Hofübergaben eine Herzensangelegenheit.
Eine Hofübergabe/ Hofübernahme ist für sämtliche Beteiligte ein aufregender, emotionaler Prozess, der nicht mit der reinen Entscheidung, wer zu welchem Zeitpunkt rein formal den Hof übernimmt, erledigt ist.
Auf Seiten der Übergeber bestehen vielleicht Existenzängste, aber auch Unsicherheiten, wie mit der neuen Lebenssituation umgegangen werden kann.
Auf Seiten der Übernehmenden besteht vielleicht ein großer Verantwortungsdruck, die Unsicherheit, ob der Familienbetrieb erfolgreich weitergeführt werden kann und vielleicht auch, wie neue Ideen umgesetzt werden können, ohne die Übergeber vor den Kopf zu stoßen…
Dass hierbei Konflikte auftauchen, ist wohl ganz normal. Manchmal kommt es auch zu Missverständnissen, die das persönliche Miteinander schwer belasten.
Reden hilft hier Auch wenige Worte können oft Missverständnissen vorbeugen.
Eine Mediation kann in dieser besonderen Situation dabei helfen,
- eigene Bedürfnisse herauszustellen, klar zu benennen und verständlich zu machen,
- unterschiedliche Bedürfnisse/ Standpunkte aufzuzeigen und nachvollziehbar zu machen,
- eine tragfähige und nachhaltige Lösung/ Gestaltung zu entwickeln, die die unterschiedlichen Bedürfnisse bestmöglich berücksichtigt.
Damit nicht nur die formelle Hofübergabe, sondern auch das Zusammenleben und -arbeiten klappt!
Ich freue mich, Sie kennenzulernen – ganz gleich, an welchem Punkt Sie gerade stehen.